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Zu den Chancen der Handynutzung gesellen sich natürlich auch Risiken. Weil Kinder das Handy eher intuitiv nutzen, sind sie auch leichter jugendgefährdenden Inhalten ausgesetzt. Nun muss reflektiert werden, wie der Schutz der Kinder aussehen soll. Und ist diese dann tatsächlich besser als Vertrauen? Klingeltonabos und Chats hat er bisher nicht genutzt. Seine Mutter habe ihm das auch verboten. Auch bei der Frage nach Gewaltvideos wirkt er entspannt. Sie erklärte, dass viele Inhalte nicht nur Kinder schädigen können, sondern auch unter Gesetzesstrafe stehen. Natürlich sei er schon manchmal neugierig.
Und er kenne auch jemanden, der solche Inhalte besitzt. Allerdings fehlt Kindern bei gewaltverherrlichenden Videos das rechtliche Vorstellungsvermögen.
Den Kindern das Handy wegnehmen - erlaubt? Wenn das Kind mitbekommt, dass jemand über WhatsApp angegriffen wird, oder es gibt Gewaltvideos oder Pornografie, sollte man davon ausgehen, dass das Kind darüber redet. Bevor das Handy ausgehändigt wird, sollten Nutzungsarten und Kosten besprochen werden, aber auch, dass die Eltern, im Beisein des Jugendlichen, zumindest bei Verdacht, in das Handy schauen dürfen. Was ist noch privat? Sie schwört das sie es nicht war, entweder sie hat es aus der Hand gegeben oder flunkert oder wurde gehackt. Mein Sohn hat mir freiwillig gezeigt, was da geschrieben wurde ;.
Es ist ihnen meist nicht bewusst, dennoch: Deshalb fordern Juristen eine Kontrolle von Kinderhandys. Haben Eltern den begründeten Verdacht, dass ihr Kind verbotene Inhalte besitzt, müssen sie dem nachgehen. Ohne fundierten Verdacht jedoch steht das Persönlichkeitsrecht des Kindes dem elterlichen Recht auf Schutz der Familie entgegen, und mit zunehmendem Alter überwiegt das Recht des Kindes auf Privatsphäre. Dennoch beschränken sie dabei die freie Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit. Seit er ein Handy besitzt, fühlt Jan sich unabhängiger und sicherer.
Seine Ausgehzeiten sind länger und er darf weiter von zu Hause weg. Und in einem Notfall kann er schnell seine Mutter anrufen, damit die ihn bei einem verpassten Bus von der Schule abholt. Doch er ist ständig erreichbar und fühlt sich oft von ihr kontrolliert. Zudem sind bestimmte Telefonnummern sperrbar.
So können Elternteile verhindern, dass ihr Sprössling schlechten Umgang pflegt.
Und der Anbieter SmartLimits bietet ihnen noch mehr Möglichkeiten: Eltern können Telefonnummern blockieren und einstellen, zu welchen Tageszeiten das Handy Empfang hat, wie viel das Kind telefonieren und simsen kann. Ein Schweizer Anbieter plant gar die kindliche Totalüberwachung für ganz Europa: Dort kannst du in Ruhe chillen, lesen, Musik hören oder einfach deinen Gedanken nachhängen.
Privat ist alles, was dich persönlich betrifft. Viele Kinder möchten auch im Bad allein sein.
Dieser private Bereich sollte in jedem Fall gewahrt werden. Das Kinderrecht schützt aber auch die Ehre des Kindes: Niemand darf über ein Kind Behauptungen verbreiten, die dem Ruf schaden können. Manche Eltern sind extrem neugierig. Doch dürfen sie einfach herumschnüffeln und dich kontrollieren? Auch als Kind hast du ein Recht auf eine eigene Meinung und auf Geheimnisse.
Eltern müssen auch nicht alles wissen. Wenn sie heimlich in privaten Sachen herumschnüffeln, dann kann das ganz schön der Beziehung schaden. Denn es geht hier um gegenseitigen Respekt und auch um Vertrauen. Es gibt jedoch auch Situationen, die das Recht auf Privatsphäre einschränken.
Liegt ein wichtiger Grund vor, dann können Eltern auch das Kind kontrollieren. Solche Ausnahmen sind zum Beispiel, wenn die Eltern Sorge haben, dass sich das Kind in Gefahr begibt oder die Gesundheit gefährdet wird.
Denn an erster Stelle steht immer das Wohl des Kindes, für das die Eltern verantwortlich sind. Allerdings ist es immer besser, das heikle Thema anzusprechen und offen über alles zu reden. So kann auch die Privatsphäre des Kindes gewahrt werden. Das ist nicht in Ordnung, du hast ein Recht auf Privatsphäre. Versuch nochmal in Ruhe mit deiner Mutter zu sprechen und erklär ihr, wie es dir damit geht.
Frag sie auch, warum sie sich Sorgen macht. Vielleicht kannst du ihr einfach ein bisschen mehr von deinem Leben erzählen. Dann kann sie dir besser vertrauen.
Das ist nicht in Ordnung. Am besten sprichst du mit deinen Eltern darüber und ihr setzt euch dann mit deinem Onkel zusammen. Sag ihm, wie du dich dabei fühlst. Frag ihn auch, warum er es macht. Er fände es bestimmt auch nicht toll, wenn jemand heimlich seine Nachrichten lesen würde.
Du hast ein Recht auf Privatsphäre und das sollte deine Mutter respektieren.